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Der Föhn

Ein Wetterereigniss

Der Föhn in der Meteorologie hat in der Tat Änlichkeit mit dem Badföhn .

Föhnwind entsteht dann, wenn kalte und trockene Luft von den Berggipfeln eines Gebirges aus nach unten sinkt. Dabei erwärmen sich die Luftmassen und wehen in den Tälern des Gebirges als warmer, trockener Wind. Aber woher kommen die kalten und trockenen Luftmassen und wieso erwärmt sich die Luft auf ihrem Weg nach unten?

Bevor Föhnwind entstehen kann, spielt sich auf der Luv-Seite eines Gebirges ein anderes Wetterphänomen – der Steigungsregen – ab. Immer vor der Entstehung von Föhnwind kommt es also zu Steigungsregen.
Ein Wetterphänomen ist ein in der Atmosphäre oder auf der Erdoberfläche auftretender, beobachtbarer Wetterzustand an einem bestimmten Zeitpunkt.

Steigungsregen entsteht dann, wenn warme, feuchte Luftmassen auf die Luv-Seite eines Gebirges treffen und so zum Aufsteigen gezwungen werden.
Beim Aufsteigen kühlt die warme Luft ab. Kalte Luft kann weniger Wasserdampf speichern als warme. Durch das Abkühlen der aufsteigenden Luftmassen kann also immer weniger Wasser in der Luft gespeichert werden, weshalb der Wasserdampf ab einer gewissen Höhe, dem Kondensationsniveau, beginnt zu kondensieren. Der gasförmige Wasserdampf wird dabei zu flüssigen Wasser Tröpfchen.
Durch die Kondensation von Wasserdampf in der Luft bilden sich Wolken aus diesen Wasser Diese aufgestauten Wolken sind sehr dicht. Von der Lee-Seite des Gebirges betrachtet sehen sie aus wie eine dichte Mauer, die parallel zu den Gipfeln der Berge verläuft. Man nennt die Wolkenfront deshalb auch Föhnmauer.

Beispiel

Hat die Luft beispielsweise an den Gipfeln der Berge bei 1.500 m ü. NN, also Metern über dem Meeresspiegel, 6 ºC und erwärmt sich beim Absinken trocken adiabatisch, hat sie bei einer Höhe von 1.400 m ü. NN schon 7 ºC.
Bei 500 m ü. NN ist die Luft dann bereits angenehme 16 ºC warm.

Wenn die abwärts strömende Luft also in den Tälern des Gebirges ankommt, ist sie vergleichsweise sehr warm. Im Lee des Gebirges weht so ein warmer und trockener Wind – der Föhnwind. Als Vergleich kannst Du dir angenehm warme Luft aus dem Föhn, mit dem man die Haare trocknet,
das Gebiet, in dem der Föhn zu spüren ist, nennt man auch Föhnfenster.

Quelle:

Autor: Andreas Walker
Verlag: Birkenhäuser
Zeichen am Himmel